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Umgang mit Lebensmittel

Viele Bilder bleiben nachhaltig in Erinnerung und führen uns vor Augen, dass unser Umgang mit Lebensmitteln auch dramatische Folgen für Menschen in anderen Ländern der Welt hat. Weggeworfene Lebensmittel sind nicht nur ethisch und für die Gesellschaft ein Problem, sondern verursachen, angefangen von der Landwirtschaft über die Lebensmittelverarbeitung, den Handel bis hin zur Entsorgung durch die Konsumentinnen und Konsumenten, unterschiedliche Umweltauswirkungen.

In Wien wird täglich jene Menge an Brot als Retourware vernichtet, mit der die zweitgrößte Stadt Österreichs, das ist Graz, versorgt werden kann.

Dieser Satz bestürzt seit dem Jahr 2005 tausende Kinobesucherinnen und -besucher des österreichischen Films "We feed the World" von Erwin Wagenhofer.

Im Kinofilm "Taste the waste" vom Filmemacher Valentin Thurn wird berichtet: "Die Lebensmittel, die wir in Europa und Nord-Amerika wegwerfen, würden ausreichen, um die Hungernden der Welt dreimal zu ernähren."

 

Brot – Verschwendung übertrifft alles
Ein besonders dramatisches Beispiel ist das Brot. Kein anderes Produkt wird in so großen Mengen weggeworfen. Eine Durchschnitts-Bäckerei wirft 10 bis 20 Prozent ihrer Tagesproduktion weg und liefert den Ausschuss im besten Fall an eine Tafel oder einen Tierfutterhersteller. Die Verschwendung ist immens – jährlich werden in Deutschland 500.000 Tonnen Brot weggeworfen. Damit könnte ganz Niedersachsen versorgt werden! Damit diese Lebensmittelvernichtung funktioniert, haben die Handelsketten mit den Bäckern Kommissionsvereinbarungen – alles, was nicht verkauft wird, muss zurückgenommen werden. Nur ein Bruchteil davon kann an bedürftige Personen verteilt werden. In Österreich gehen jährlich 70.000 Tonnen Brot größtenteils in Biogasanlagen. Eigentlich müsste es uns klar sein: Wir sind es gewohnt, bis Ladenschluss das komplette Angebot an Brot und Backwaren vorzufinden. Und, Hand aufs Herz: Wenn ein Bäcker am späten Nachmittag nur noch ein reduziertes Angebot hat, gehen wir dann nicht lieber zur Konkurrenz, wo wir unser Lieblingsbrot noch finden? Die Wahrheit ist daher ganz simpel: Je größer die Auswahl in den Läden und je länger ihre Öffnungszeiten sind, desto größer ist auch die Verschwendung.

 

Was der Norm nicht entspricht fliegt raus

Das System der Verschwendung fängt bereits auf dem Acker an. Das liegt vor allem an den Normen des Handels, die Form, Farbe und Größe von landwirtschaftlichen Erzeugnissen bestimmen. Viele denken bei Normen in erster Linie an die übertriebene Bürokratie der Europäischen Union. Das bekannteste Beispiel ist die Gurke, deren Krümmung bis 2009 von der EU geregelt wurde. Doch als Brüssel die Gurken-Norm abschaffte, hat der Handel die alten Standards einfach behalten. Auch heute gibt es keine krummen Gurken im Supermarkt. Denn es ist für den Transport und die Lagerung praktischer, wenn die Gurken schön gerade sind und dieselbe Länge haben. Den Verbrauchern wäre es eigentlich egal, sie würden auch krumme Gurken kaufen.

Bei optischen Macken ist es etwas anderes: Wir sind inzwischen gewohnt, dass das Obst und Gemüse im Supermarkt perfekt aussieht. Äpfel mit etwas Schorf, Bananen mit braunen Flecken, unhandlich verzweigte Karotten – das würde im Supermarkt liegen bleiben. Die Städter wissen gar nicht mehr, wie unterschiedlich die Früchte auf dem Feld wachsen. Auch in der Größe: Wir sind es gewohnt, dass wir Äpfel oder Kartoffeln immer in der gleichen Größe angeboten bekommen. Was nicht in das Raster passt oder kleine Macken hat, bleibt direkt auf dem Feld liegen oder wird auf dem Bauernhof aussortiert. Bei Kartoffeln sind es in der Regel vierzig bis fünfzig Prozent der Ernte.

Die Handelsnormen haben nichts mit der Ernährungsqualität oder dem Geschmack der Lebensmittel zu tun, es geht nur um die Optik. Auf dem globalisierten Markt, auf dem Produkte oft über mehrere Kontinente hinweg gekauft werden, erleichtern die Normen dem Handel außerdem, Produkte unbesehen zu bestellen. So weiß er genau, was er zu erwarten hat. Doch das was nicht in diese Norm passt, kann der Landwirt bestenfalls noch auf einem lokalen Wochenmarkt verkaufen, das meiste aber muss er aussortieren.

 

Folgerungen und Forderungen

Ein Drittel der weltweit für den menschlichen Verzehr geernteten und produzierten Lebensmittel landet auf dem Müll.

Diese Verschwendung betrifft in Entwicklungsländern vor allem die Verluste, die nach der Ernte, bei Lagerung, Transport und Weiterverarbeitung entstehen. In den Industrieländern ist sie vor allem Teil des Konsumentenverhaltens.

Die Verschwendung hat negative Folgen für die Welternährung, die Umwelt und das Klima.
Wir benötigen staatliches Handeln ebenso wie wirtschaftliches und Initativen der Konsumenten. Die Verluste und die Verschwendung müssen reduziert, die Überschüsse verteilt und wiederverwertet werden.

Für die Verbraucher heißt es, planvoller und regional einzukaufen und sich verantwortungsbewusster zu ernähren.

Es gibt viele Initiativen – daher heißt es: Taten statt warten: Konsum ist ein Feld politischer Einflussnahme.

 

Lebensmittelabfälle: Zahlen, Daten und Fakten

Verschwendung auf der einen Seite, Hunger auf der anderen

1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden im Jahr weggeworfen oder sind Verluste entlang der Wertschöpfungskette. Das ist rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel. Industrieländer und Entwicklungsländer unterscheiden sich in der Summe der Verluste an Lebensmitteln nicht wesentlich. Sie liegen jeweils bei 670 beziehungsweise 630 Millionen Tonnen.

Für Europa schätzen die Autorinnen und Autoren der FAO-Studie einen jährlichen pro Kopf Verlust über die gesamte Wertschöpfungskette von 280 bis 300 Kilogramm. Europäerinnen und Europäer sowie Nordamerikanerinnen und Nordamerikaner werfen zwischen 95 und 115 Kilogramm Essen im Jahr im Haushalt weg, vor allem Obst und Gemüse, obwohl ein Großteil noch genießbar wäre. Hinzu kommen Berge von Lebensmitteln, die der Einzelhandel aussortiert.

Die Menschen in Afrika und im südlichen Asien werfen dagegen kaum etwas weg. Doch auch dort gibt es große Lebensmittelverluste von über 40 Prozent nach der Ernte und bei den folgenden Schritten, weil Lebensmittel unzureichend gelagert, verpackt und gekühlt werden.

Alles Liebe und Gute

 

Franz K.

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